Tag 35-36: Wo müssen wir lang?


Wie bereits angekünigt, hatten wir (David, Uwe und ische) uns ein Auto gemietet.
Wir sind also Freitag mittag losgefahren, erstmal Verpflegung kaufen: Fleisch, Brot, Getränke (= Bier 😉 ), zwei Einweggrills. Danach noch schnell voll tanken (ja, das Mietauto war nicht voll) und dann los in Richtung Glasgow … öh, ob das sooo die richtige Richtung ist wussten wir allerdings nicht. Ich war zum Karten lesen eingeteilt. Bekommen habe ich aber nur eine Skizze von einem Teil Schottlands, aus einem kostenlosen Touristen-Informations-Prospekt. Wir fuhren also erstmal nach Glasgow. Dort angekommen, sind wir erstmal ein paar Runden im Kreis gefahren (während dessen haben wir bereits nach einem Kartenhändler gesucht). An einer Tankstelle haben wir dann eine bekommen – für 4,50 … sorry Uwe, aber ein paar Pfund mehr hättest du ruhig ausgeben können 🙂 . Denn dieses Heftchen war auch nur mit den absolut nötigsten Informationen bestückt. Statt detailreichen Karten hatte dieses Heft „Piktogramme“. Okay, von Glasgow waren richtige Straßenkarten drin, nur eben nicht von den Orten zu denen wir wollten.
Nichts desto trotz, erstmal los – in den Glasgow’er Stau 😀

(wir fahren … etwa drei Stunden, oder mehr)

Unseren ersten übernachtungsplatz hatten wir am Loch Vernacha – sehr schön da!
Dann gings los: Platz fürs Zelt suchen. Zelt aufbauen. Feuerstelle bauen. Holz suchen. Feuer machen … Feuerzeug weg werfen, da geschmolzen (ich hab zu lange probiert das Feuer nur mit Laub, ohne Papier an zu machen 🙂 ), Feuerzeug bei den Fischern ausleihen … Feuer brennt. Grill an machen. Schnell neues Holz holen da schon wieder weggebrannt. Lecker Steak und Wurst essen (ich habs auf die hart Tour ohne jegliches Besteck gemacht). Feuer aus – im dunklen sitzen. Waschen. Schlafen (bzw. versuchen, da ich nur eine dünne Decke zu viele Hügel als Unterlage hatte).

Am nächsten Morgen sind wir dann in Richtung Loch Lomond gefahren. Diesmal auf direktem Weg. Knapp eine Stunde hat’s gedauert – auf der „Karte“ sah es aus als würden mindestens zwei brauchen. Dort sind wir dann auf den Ben Lomond gekrackselt. Was für’ne Aussicht!

Am frühen Abend wollten bzw. mussten wir uns noch einen Platz zum übernachten suchen. Vorraussetzungen waren Wasser, Holz, ein Platz fürs Auto (nicht zuuu weit weg) und möglichst wenig Menschen (man, David 😉 ). Wir guckten uns ein Parkplatz direkt am Loch Lomond an. Dort zelteten bereits ein paar Leute, aber nicht so viele dass man denken würde es wäre ein kommerzieller Zeltplatz. Na jedenfalls waren das dort zu viele Leute für David. Also sind wir auf gut Glück weiter gefahren. Ich bin ja recht spontan und flexibel, aber planlos durch ein fremdes Land mit einer billig Karte zu fahren is mir dann etwas zu viel. Gut zwei Stunden, viele Meilen, nette und verlassene Orte und ein kleiner „Ausrutscher“1 mit dem Auto später und wir sitzen in einem kleinen Stadtpark irgendwo in Schottland und machen uns Essen auf unserem zweiten Einweggrill. Danach gings zurück nach hause, ohne zu zelten.

Die Rückfahrt hat dann nicht mal eine Stunde gedauert – zur Errinnerung: die Hinfahrt hat über drei Stunden gedauert 🙂

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1: Wir waren auf einer schmalen Straße irgendwo in einem Tal. Wir entdeckten einen scheinbar verlassenen Bauernhof und haben schon unser Zelt dort stehen sehen. Uwe lässt das Auto drei Meter zurückrollen. Es ruckt hinten links. Das Auto sackt ab. Wir gucken uns mit blassen Gesichtern an. Wir steigen schnell aus und sehen nach. Der linke Randstreifen täschte uns nur vor ein Rand mit Gras zu sein. Dort war eine Rille mit hohem Gras. Es fehlten nur zwei Zentimeter und das Auto wäre in diese Rille mit dem hinteren linken Rad gerutscht. Wir versuchten mit angezogener Handbremse und gleichzeitigem Schieben von hinten die Karre dort wieder rauszubekommen. Nach drei Ansätzen stand das Auto wieder auf allen vier Rädern. Puuuh. Der Bauernhof war übrigens nicht verlassen, also fuhren wir weiter.


0 Antworten zu “Tag 35-36: Wo müssen wir lang?”

  1. Hi,

    na dass man mit den Leihwagen stecken bleibt scheint ja schon fast Pflicht in Schottland zu sein… wir mussten aber sogar den Wagenheber + Hände benutzen um ihn wieder den Klauen des Matsches zu entreißen (ein Wunder, dass es noch Wagen mit intakten Unterboden gibt).

    Die Toplist ist cool…

    – jedoch bei uns öffnet die Fenster normal nach innen (Underwood)

    zusätzlich
    – Schotten scheinen eine Angst vor Feuer zu haben: überall Feuerschutztüren !

  2. Hi Markus,

    tja die lieben Unfälle … aber ohne diese Adrenalinschübe wäre es wohl ziemlich langweilig 😉

    Vielen Dank für den Toplisten-Hinweiß, hab’sch sofort mit aufgenommen

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